Kommentar Ein Vorstoß, der etwas ins Rollen bringen kann
Wenn es mal wieder stürmt, die rausgestellten gelben Säcke umherfliegen, aufreißen und ihren Inhalt über die Nachbargrundstücke verteilen, dann ist der Ärger oft groß. Verständlicherweise. Da erscheint eine stabile Tonne als gute, saubere Alternative.
Zwar hat sie genau wie die gelben Säcke ihre Vor- und Nachteile. Eine offene Diskussion über das vor Ort favorisierte Modell anzustoßen, ist aber absolut legitim.
Der Initiator aus Neuhütten hat dafür nur offenbar nicht den idealen Zeitpunkt erwischt. Denn noch läuft ein Vertrag zum Abfahren der gelben Säcke bis Ende 2023. Und angesichts der neu aufgeflammten Debatte um die Einführung einer Biotonne im ART-Gebiet hält sich die Begeisterung mancher Haushalte für eine weitere zusätzliche Tonne gerade womöglich eher in Grenzen. Für eine ernsthafte Diskussion auch in den betroffenen politischen Gremien fehlt es momentan wohl an der akuten Brisanz, da eine Umstellung ohnehin erst ab 2024 möglich wäre. Das heißt aber nicht, dass das Thema damit schon erledigt ist. Denn in anderthalb bis zwei Jahren kommt es vielleicht wieder auf den Tisch. Die akutelle Petition könnte – je nach Echo, das sie bis Ende Juli auslöst – zumindest schon einmal ein Fingerzeig sein, ob es bei dem Thema überhaupt Diskussionsbedarf gibt. Christa Weber
c.weber@volksfreund.de