Meinung Und wieder von vorn

Beim Thema Windkraft holt man sich verlässlich Ärger: mit den Gegnern, mit den Befürwortern. Mit den Gegnern, die anfangs Befürworter waren. Und mit den Gerichten.

Kommentar zum Windkraft-Urteil in der VG Prüm
Foto: TV/Klaus Kimmling

Kurz: Man kann es keinem recht machen. Zumal das Land zwischenzeitlich auch noch die Mindestabstände zur Bebauung mal verringerte, mal vergrößerte – und dann wieder verringerte. Rin in die Kartoffeln, raus aus ihnen. Und wieder rin.

Wer mitverfolgte, mit wie viel Akribie (und unter steter Begleitung durch Anfeindungen) man in der VG Prüm in den vergangenen zehn – nochmal: zehn! – Jahren an der Planung saß, wie viel Widerspruch kam, wie viele Neuerungen, welche Änderungen nötig waren, der kann das Koblenzer Urteil gewiss als Ohrfeige bezeichnen. Aber eine verdiente?

Immerhin bringt es Klarheit. Und alle müssen jetzt wieder ran an ihre Pläne (es wird ja nicht nur im Prümer Land so laufen). Weil wir inzwischen eine deutlich dramatischere Welt- und Klimalage haben.

Hin und her, nur nicht voran, alles sehr bleiern, sehr deutsch und zum Verzweifeln. Hilft aber nichts. Also an die Arbeit, wieder.

f.linden@volksfreund.de

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