Die Woche im Blick Gesundheit geht vor

Angela Merkel zittert – und die Spekulationen beginnen. Nachdem die Kanzlerin in dieser Woche erneut einen kleineren Schwächeanfall hatte, orakeln gerade in den sozialen Medien viele über ihren Gesundheitszustand.

Angela Merkel zittert - und es verwundert nicht
Foto: TV/Friedemann Vetter

Die offizielle Erklärung: Beim ersten Mal hatte Merkel bei großer Hitze schlichtweg zu wenig getrunken, beim zweiten Mal hatte die Erinnerung an diesen Anfall neue Probleme ausgelöst. Ist es wirklich so? Zumindest gibt es derzeit keinen Grund, daran zu zweifeln. Und eines ist jedem klar, der das Programm der Kanzlerin, aber auch aller anderen Regierungsmitglieder kennt. Dieser Job ist enorm belastend. Es gibt von früh bis spät keine Pause, jeder Schritt wird beobachtet, jeder Halbsatz interpretiert. Gerade Merkel steht unter Dauerstress, und sie hat diesen bisher bemerkenswert gemeistert – das sollte allen bewusst sein, egal wie sie ihr Wirken einschätzen.

Vielleicht ist es an der Zeit, sich einmal Gedanken darüber zu machen, wie stark die Belastung im Beruf eigentlich sein darf. Gerade in Führungspositionen in der Politik wird so viel als selbstverständlich hingenommen: Das reicht von der Dauerpräsenz der Spitzenpolitiker für alle Medien bis zum Bürgermeister, der schief angeschaut wird, wenn er nicht noch den sechsten Abendtermin in der Woche freudestrahlend bis zum Ende absolviert.

Wir alle wünschen uns Politiker, aber auch Führungskräfte in der Wirtschaft, die authentisch sind. Dazu gehört aber ebenfalls, dass sie nicht immer genauso gut gelaunt sind und dass sie auch ab und an einmal eine Pause brauchen, um aufzutanken. Ist es bei der Kanzlerin so weit? Das kann nur sie alleine entscheiden, obwohl es selbstverständlich ist, dass die Frage nach ihrer Gesundheit erlaubt sein muss.

Eines ist aber ganz sicher so und das weiß jeder von uns, egal ob Jung oder Alt, ob Schüler, mitten im Berufsleben oder Rentner: Nach einem anstrengenden Tag werden die Entscheidungen nicht mehr alle genauso rational und gut getroffen wie zu Beginn, wenn Körper und Geist fit sind.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein schönes Wochenende und vor allem eines: Bleiben Sie gesund!

t.roth@volksfreund.de

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