Meinung Bereit für die Zeit nach Merkel

Mit der Einigung auf eine erneute Groko rammen die beteiligten Parteien zugleich erste Pflöcke für ihre eigene Zukunft ein.

Meinung: Bereit für die Zeit nach Merkel
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Martin Schulz hat Größe gezeigt. Oder nachgedacht. Denn erst sein Verzicht auf den Parteivorsitz erlaubt es ihm, nach dem Außenministerium zu greifen. In diesem Gefüge und wegen der Frauenquote hat Sigmar Gabriel nun schlichtweg Pech; er fällt raus. Niemand in der SPD wird sich für ihn noch verkämpfen. Und tschüss. So ist Politik nun mal.

Auch in der Union riecht es nach Wachablösung. Bei der CSU geht Seehofer als Innenminister aufs Altenteil. Markus Söder übernimmt die Macht in Bayern. Mit Julia Klöckner taucht eine potenzielle junge Merkel-Nachfolgerin neu im Kabinett auf. Auch Ursula von der Leyen bleibt in aussichtsreicher Position, und aus dem Hintergrund könnte jederzeit auch noch Annegret Kramp-Karrenbauer aufrücken. Die spannende Frage ist, wie Angela Merkel es schafft, trotz dieser Ausgangslage noch vier Jahre lang eine starke Regierungschefin zu bleiben. Aus manchem Krimi weiß man, dass die Alten mitunter gefährlich leben, wenn die Erben schon warten.

nachrichten.red@volksfreund.de

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