Kommentar zum Weinfest der Mittelmosel Die Glanzstücke sind in Gefahr
Ein Weinfest ohne Feuerwerk (wegen der zunehmenden Trockenheit) und ohne Festzug (wegen fehlender Wagen und Teilnehmer aus der Region)? Niemand will sich so etwas vorstellen. Doch abwägig ist das nicht.
So könnte das Feuerwerk bereits in diesem Jahr bei anhaltender Trockenheit in Gefahr sein. Und der Festzug in ein paar Jahren, weil die Teilnehmer aus der Region fehlen. Was das bedeutet ist klar. Der Wegfall dieser Attraktionen würde die Besucherzahl (bisher um die 200 000) immens nach unten drücken. Es gäbe wirtschaftliche Ausfälle bis zum kleinsten Zimmervermieter – und das nicht nur in Bernkastel-Kues. Die gesamte Mittelmosel würde an Attraktion verlieren, weil viele treue Besucher nicht mehr kämen. Die Stadt täte gut heran bereits über Alternativen nachzudenken. Eine Lasershow als Ersatz für die Raketen beim Feuerwerk? Wenn es nicht anders geht, ja. Weinköniginnen nur noch im offenen Wagen? Auch das ist viel besser als nichts. Ob es dann noch das Weinfest früherer Zeiten ist, sei dahin gestellt. Die meisten Besucher zieht es nun einmal zum Feuerwerk und zum Umzug. Ganz fallen lassen darf die Stadt die beiden Glanzstücke auf keinen Fall!