Kommentar Die Allzweckwaffe der Genossen

Es kommt einem irgendwie bekannt vor: Die Genossen haben ein Personalproblem, und Katarina Barley soll’s richten. Dabei ist die Schweicher SPD-Politikerin doch erst seit kurzem Bundesjustizministerin.

 Kommentarfoto_Seydewitz.pdf

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Foto: TV/klaus kimmling

Zuvor war die 49-jährige Juristin schon zwei Jahre lang Generalsekretärin ihrer Partei, danach Bundesfamilienministerin, managte quasi nebenbei noch kommissarisch das Arbeitsministerium. Für eine Abgeordnete, die gerade einmal fünf Jahre im Bundestag sitzt, mehr als rekordverdächtig. Kein Wunder, dass sich Barley selbst schon mal als „Allzweckwaffe der SPD“ bezeichnet hat. Schon allein deshalb durfte die überzeugte Europäerin auch jetzt nicht kneifen, als ihr die Spitzenkandidatur bei der Europawahl angetragen wurde. Die in der Bundespolitik von einer Baustelle zur nächsten eilende Parteichefin Andrea Nahles und ihre Vize Malu Dreyer können sich darauf verlassen, dass ihnen ihre Genossin auf europäischer Ebene den Rücken weitgehend freihalten wird. Und so viel ist gewiss: Katarina Barley wird sich auch in Brüssel nicht mit einem Platz in der hinteren Reihe begnügen.

r.seydewitz@volksfreund.de

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