Die zweite Überraschung

Trier · Erinnern Sie sich noch an den Bundestagswahlkampf 2013? Vermutlich nicht, obwohl seitdem erst zwei Monate vergangen sind. Ein Wunder ist das nicht, denn der Wahlkampf war unendlich langweilig.

So etwas, das steht seit gestern fest, droht den Trierer Wählern in den nächsten knapp zwölf Monaten nicht. Nachdem CDU-Chef Bernhard Kaster mit der parteilosen Kandidatin Hiltrud Zock schon ein Überraschungscoup gelungen ist, hat die SPD nun gleichgezogen. Auch Wolfram Leibe hatte bei allen Personalspekulationen niemand auf der Rechnung. SPD-Chef Sven Teuber - und sicherlich im Hintergrund auch Malu Dreyer und Klaus Jensen - dürften damit sogar viele in der eigenen Partei überrascht haben. Schließlich war bisher auch kaum bekannt, dass der eben erst der SPD beigetretene Leibe sich als Sozialdemokrat fühlt.

Hier also ein erfahrener Jurist mit reichlich Verwaltungs- und Führungserfahrung und guten Kontakten in die Wirtschaft. Dort eine parteilose Unternehmerin aus dem Kreativbereich, die bestens vernetzt ist in der Stadt. Die Trierer Wähler haben damit auf jeden Fall schon mindestens zwei respektable Kandidaten, die auf einem für sie neuen Feld - der Lokalpolitik - um jede Stimme kämpfen werden. Ein langweiliger Wahlkampf wird das ganz bestimmt nicht. Schreiben Sie dem Autor!

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