Contra Diskussion über Bunker ist reine Symbolpolitik

Der Ukraine-Krieg lässt die Sorge wachsen, dass es auch in Deutschland zu Luftangriffen oder sogar zu einem Atomschlag kommen könnte. Deswegen wird nun wieder über Schutzräume diskutiert und es wird so getan, als müssten auf einen Schlag wieder alle Bunker reaktiviert und möglichst viele neue gebaut werden.

Diskussion über Bunker ist reine Symbolpolitik
Foto: TV/klaus kimmling

Das ist reine Symbolpolitik. Den Bürgern wird damit eine Pseudo-Sicherheit vorgegaukelt, dass sie in Tiefgaragen und Kellern ausreichend geschützt seien, vor (Atom)-Bomben und Raketen. Es wird niemals ausreichend Bunker auch nur für einen Teil der Bevölkerung geben. Zudem sind sie bei einem Atomangriff sinnlos. Die Menschen, die dort Schutz finden, sterben später als die anderen. Klingt zynisch, ist aber die Realität. Und wer kann, der wird vorher fliehen und das wird dazu führen, dass Straßen heillos verstopft sind, der komplette Verkehr zusammenbricht.
Auf ein solches Szenario muss sich Deutschland vorbereiten, statt sinnlos Geld für überflüssige Schutzräume auszugeben.

Viel wichtiger ist, den Mangel zu beheben, der sich gravierend bereits bei der Flut gezeigt hat: Die Bürger können im Katastrophen- und Zivilschutzfall nicht rechtzeitig und umfassend gewarnt werden.

b.wientjes@volksfreund.de

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