Ein Kämpfer mit Stallgeruch

Jeff Strasser soll es also richten. Der Luxemburger Rekordnationalspieler verkörpert die alten Tugenden des 1. FC Kaiserslautern: Kampfgeist, Leidenschaft, Herzblut.

 Stefan Strohm

Stefan Strohm

Foto: Klaus Kimmling

Er spielte von 1999 bis 2002 im Trikot der Roten Teufel und erlebte die Endphase der letzten Glanzzeit des FCK mit, als die Pfälzer sogar noch international spielten. Das alles scheint derzeit Lichtjahre entfernt zu sein.
Nach dem 0:5-Desaster bei Union Berlin wartet auf Strasser die Herkulesaufgabe, die Betze-Buben psychologisch wieder aufzurichten und mental fit für den Zweitliga-Alltag zu machen. Strasser hat den Vorteil, dass er das FCK-Umfeld kennt und bei den Fans einen Bonus haben wird. Zu verlieren hat der bisherige Trainer von CS Fola Esch (Meister 2013 und 2015) kaum etwas: Gelingt ihm mit den Roten Teufeln der Klassenerhalt, wird er als Held gefeiert werden; sollte er mit seiner Mission scheitern, wird fast jeder Fußballfachmann sagen: Mit dieser Truppe war eh nicht viel zu holen.
Strassers erste Aufgabe wird es sein, die Abwehr - in der vergangenen Saison noch das Prunkstück des FCK - zu stabilisieren und somit die Basis für die Wende zu legen. Als gelernter Innenverteidiger ist er dafür geradezu prädestiniert. Viel Zeit hat er nicht, denn schon am Freitag steht gegen den Tabellenvorletzten Fürth ein Schicksalsspiel an.
s.strohm@volksfreund.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort