FDP auf Bewährung

Guido Westerwelle hat seinen Kopf noch einmal aus der Schlinge gezogen. Aber der FDP-Vorsitzende bekommt nur eine Gnadenfrist.

Niemand sollte in dem Hosianna von Stuttgart übersehen, dass sie genauso bereitwillig kreuzigt ihn rufen werden, wenn bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz aus fehlender Stimmung verlorene Stimmen geworden sein sollten. Dass Westerwelle nicht ankündigte, im Mai beim Bundesparteitag erneut zu kandidieren, zeigt, wie wackelig seine Position ist. Und wenn es mit den Stimmen irgendwie reicht - eine erneute Regierungsbeteiligung in Stuttgart und der Einzug in den Mainzer Landtag sind dafür der Maßstab -, wird doch die Stimmung nicht wieder zurückkommen, die der Vorsitzende so wunderbar vor der Bundestagswahl entfacht hatte.

Der Beifall des Dreikönigstreffens gestern ist eher lokaler Art - Westerwelle sollte ihn für seine Zukunft als Bundesvorsitzender schon deshalb nicht überbewerten.

nachrichten.red@volksfreund.de

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