Meinung Führungsversagen

Manche SPD-Politiker möchten gern Führungsfiguren sein und bleiben – aber verdrücken sich jetzt, da es mal richtig riskant wird.

 Werner Kolhoff. Foto: Mathias Krohn, www.krohnfoto.de

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Foto: k r o h n f o t o .de

Einige Sozialdemokraten tun jetzt so, als sei die Sondierung quasi die erste Halbzeit gewesen, die zweite komme mit den Koalitionsverhandlungen noch. Und bringe die Bürgerversicherung oder das Ende der sachgrundlosen Befristung.Doch das 28-seitige Sondierungspapier hat den Charakter eines abschließenden Vorvertrags über alle wesentlichen Fragen. Außer über Details ist da nicht mehr viel zu verhandeln.

Die Mitglieder der SPD-Verhandlungsdelegation haben das Sondierungsergebnis am Freitag einstimmig gebilligt. Jetzt müssten sie dafür kämpfen. Müssten das Positive herausstellen und dramatisch vor einem Scheitern warnen. Doch außer Andrea Nahles ist kein Führungsmitglied seiner Verantwortung bisher gerecht geworden. Auch Martin Schulz nicht. Stattdessen deutete er sogar an, eventuell doch in ein schwarz-rotes Kabinett eintreten zu wollen, also eigene Interessen zu haben. Wie viele Fehler will die SPD-Führung bis Sonntag noch machen?


nachrichten.red@volksfreund.de

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