Regierung schreibt SWR Zwischen Regierung und SWR gibt es zu enge Verflechtungen

Meinung | Mainz · Mit ihrem Beschwerdebrief an den SWR offenbart die rheinland-pfälzische Landesregierung ein problematisches Macht- und Medienverständnis. Künftig sollten Regierungsmitglieder keine Funktionen bei Öffentlich-Rechtlichen mehr übernehmen, kommentiert unser Landeskorrespondent Sebastian Stein.

Roger Lewentz ist vorvergangene Woche erneut zum Landesvorsitzen der SPD gewählt worden. An der Berichterstattung über seinen Rücktritt im SWR störte sich die Landesregierung.

Roger Lewentz ist vorvergangene Woche erneut zum Landesvorsitzen der SPD gewählt worden. An der Berichterstattung über seinen Rücktritt im SWR störte sich die Landesregierung.

Foto: dpa/Andreas Arnold

Geradezu absurd wirkt der Versuch der rheinland-pfälzischen Landesregierung, diesen Brief von sich zu weisen. Da schreibt Staatssekretärin Heike Raab (SPD) mit ihrem offiziellen Briefkopf an den SWR und beschwert sich über die Berichterstattung zum Rücktritt von Ex-Innenminister Roger Lewentz. Im Anschluss behauptet die Landesregierung, dass Raab dies als SWR-Funktionärin getan habe. Wenn schon die Wahl des Briefkopfs Fragen nach der Rolle aufwirft, sind die personellen Verflechtungen zwischen Regierung und SWR offensichtlich zu groß.