Kommentar zu Energiespar-Potenzialen in der VG Hermeskeil Blinder Aktionismus hilft niemandem

Hermeskeil · Die Verbandsgemeinde Hermeskeil ist nicht die einzige Kommune, der die aktuelle Entwicklung bei den Energiepreisen Sorgen bereitet. Alle arbeiten derzeit an Konzepten, wo und wie sie Energie einsparen können.

Die Verwaltung in Hermeskeil hat über die Energieverbräuche in der Verbandsgemeinde informiert und erste Anregungen für Sparpotenziale gegeben.

Die Verwaltung in Hermeskeil hat über die Energieverbräuche in der Verbandsgemeinde informiert und erste Anregungen für Sparpotenziale gegeben.

Foto: Trierischer Volksfreund/Christa Weber

Natürlich ist der Hinweis aus dem Ausschuss gerechtfertigt, dass Herbst und Winter nahen und man nicht zu viel Zeit mit dem Erfassen von Daten und mit Diskutieren vertrödeln sollte. Allerdings: Mit blindem Aktionismus ist auch nichts gewonnen.

Es ist schon absolut vernünftig, wie die Verwaltung die anstehenden politischen Entscheidungen vorbereitet. Die Daten, die sie präsentiert hat, geben einen guten Überblick, wo es sich tatsächlich lohnt, anzusetzen. Wo wirklich spürbare Effekte erzielt werden können. Beim Hallenbad wird mit Sicherheit etwas passieren. Die Verbrauchsdaten belegen den Handlungsbedarf und geben damit gute Argumentationshilfen für die anstehenden Debatten. Läst man alles laufen wie bisher, dann werden die drohenden Defizite in den kommunalen Haushalten wegen doppelt so hoher Energiekosten irgendwie aufzufangen sein. Man muss kein Prophet sein, um zu ahnen, dass es dann auf eine höhere VG-Umlage, höhere Steuern oder auch Gebührenanhebungen hinauslaufen wird. Vor diesem Hintergrund bringen vielleicht auch die treuesten Hallenbad-Besucher Verständnis für mögliche Einschränkungen in diesem Winter auf. Gut ist auch, dass die Optionen jetzt schon frühzeitig öffentlich kommuniziert werden. Somit bleibt trotz aller Dringlichkeit noch genug Zeit für eine sorgfältige Debatte.

c.weber@volksfreund.de

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