Kommentar zu Forschung zum Nationalpark im Hunsrück Spannende Ansätze, aber noch viele Fragezeichen

Das sind spannende Fragen, die das Forschungsteam im Bereich sozioökonomisches Monitoring zum Nationalpark im Blick hat. Denn sie berühren genau das, was viele Menschen in der Region umtreibt - auch die Kritiker des 2015 gegründeten Schutzgebiets.

 Am Nationalparktor am Erbeskopf halten sich fast 40 Prozent der Besucher auf: Das ist eines der Forschungsergebnisse zur Wirkung des Schutzgebiets.

Am Nationalparktor am Erbeskopf halten sich fast 40 Prozent der Besucher auf: Das ist eines der Forschungsergebnisse zur Wirkung des Schutzgebiets.

Foto: Trierischer Volksfreund/Christa Weber

Sie alle wollen wissen, ob sich das Projekt gelohnt hat, welche positiven Effekte der Nationalpark auf ihre Region hat, ob mehr Touristen kommen und was sie in den Park treibt. Vor diesem Hintergrund waren die präsentierten Erkenntnisse aus Besucherzählung, Befragungen und Social-Media-Präsenz durchaus spannend. Klar wurde aber auch: An einigen Stellen gibt es noch Fragezeichen. Wichtig waren hierzu die Hinweise der Tourismus-Fachleute im Publikum. Die haben völlig zu Recht darauf verwiesen, dass viele Ausflugsziele im Nationalparkgebiet schon vor 2015 Besucher angelockt haben. Will man herausfinden, ob das jetzt durch den Nationalpark mehr geworden ist, braucht man natürlich Vergleichszahlen aus früheren Jahren. Und man muss die Umfragen künftig regelmäßig wiederholen, um Entwicklungen erkennen zu können. Vielleicht passiert diese Einordnung noch im Rahmen der Gesamtauswertung der Daten. Es wurde mehrfach erwähnt, man habe am Umwelt-Campus nur einen ersten Eindruck vermitteln wollen.