Kommentar zur Kritik an der Nationalpark-Entwicklung Jetzt hilft nur Klartext

Hilscheid · Der Nationalpark Hunsrück-Hochwald existiert jetzt seit sieben Jahren. Doch bei der vom Land versprochenen Regionalentwicklung geht es nicht genug voran. So lässt sich die Kritik des zurückgetretenen Vorsitzenden der kommunalen Nationalpark-Versammlung, Bernhard Alscher, grob zusammenfassen.

 Blick auf ein Moor im Nationalpark Hunsrück-Hochwald: Rund um das Schutzgebiet in der Nationalpark-Region läuft vieles offenbar nicht so, wie es sich die betroffenen Kommunen erhofft hatten.

Blick auf ein Moor im Nationalpark Hunsrück-Hochwald: Rund um das Schutzgebiet in der Nationalpark-Region läuft vieles offenbar nicht so, wie es sich die betroffenen Kommunen erhofft hatten.

Foto: dpa/Thomas Frey

Manchem mag diese Kritik vielleicht ein wenig zu pauschal sein. Doch dass sie einen wahren Kern besitzt, das war an den Reaktionen der anderen Versammlungsvertreter abzulesen.

Alschers markige Worte haben hier offenbar manchen Mitstreiter motiviert, auszusprechen, was schon längere Zeit unter der Oberfläche brodelt. Die vorgetragenen Anliegen sind vielfältig: Von der vernünftigen Ausstattung der Nationalparktore über das fehlende Verkehrsleitkonzept bis hin zu Herausforderungen für den Brandschutz sowie akuten Problemen rund um Borkenkäfer, Jagd und Wildschäden.

Sicherlich mögen hier manche Erwartungen, was das Umsetzungstempo betrifft, überzogen sein. Und es sind unbestreitbar auch Erfolge aus sieben Jahren gegenüberzustellen: Bei der ÖPNV-Anbindung hat sich einiges getan, ebenso bei Forschung und biologischer Entwicklung. Auch sind eine Reihe von touristischen Projekten und neuen Gästeunterkünften dank Landeszuschüssen entstanden. Der Es bleibt jedoch der Eindruck nach der Versammlung: An für die Kommunen wirklich entscheidenden Stellen scheint es zu haken. Da bereiten Aussagen wie die des VG-Chefs von Herrstein-Rhaunen Sorge, der feststellt, dass das Vertrauen früherer Kämpfer für den Nationalpark schwinde.

Soll die Identifikation vor Ort mit dem Projekt nicht weiter leiden, müssen alle Beteiligten möglichst bald über die akuten Themen Klartext miteinander reden.

Kommentar zu Kritik an Nationalpark-Entwicklung: Klartext nötig​
Foto: TV/Schramm, Johannes

c.weber@volksfreund.de

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