Kommentar zur Kritik am Glasfaser-Ausbau in Hermeskeil Massive Kritik als Weckruf

Hermeskeil · Da hat es ordentlich geknallt im Hermeskeiler Bauausschuss. Die Verantwortlichen bei Stadt und Verbandsgemeinde haben ziemlich deutlich ihre Unzufriedenheit über die Probleme bei den Tiefbauarbeiten für das neue Glasfasernetz mitgeteilt.

Es tut sich einiges beim Glasfaserausbau in Hermeskeil: An der Trierer Straße wird fleißig an den Stellen asphaltiert, wo Gehwege und Straße zum Verlegen der Kabel aufgebrochen werden mussten.

Es tut sich einiges beim Glasfaserausbau in Hermeskeil: An der Trierer Straße wird fleißig an den Stellen asphaltiert, wo Gehwege und Straße zum Verlegen der Kabel aufgebrochen werden mussten.

Foto: TV/Schramm, Johannes

Dass nur eine Woche später Stadtbürgermeisterin und Beigeordneter deutlich diplomatischer agieren, lässt eigentlich nur einen Schluss zu: Der Unmut ist offenbar bei dem Glasfaser-Unternehmen UGG und damit auch bei der ausführenden Baufirma angekommen.
Vielleicht war die massiv und zudem öffentlich geäußerte Kritik ja so etwas wie ein Weckruf oder auch ein reinigendes Gewitter. Seit ein paar Tagen wird in der Tat an der Trierer Straße kräftig am Verschließen der Gräben gearbeitet. Und die Baufirma hat versichert, dass sie gemäß der Prioritäten der Stadt vor dem Winter noch möglichst weit mit diesen Arbeiten kommen möchte.
Bleibt jetzt nur zu hoffen, dass der Winter nicht zu früh kommt. Und dass die Zusagen nicht nur beschwichtigen sollen, sondern auch eingehalten werden. Das scheint bislang doch häufiger ein Problem gewesen zu sein. Ein Beispiel sind die nach wie vor fehlenden Zeitpläne für die einzelnen Bauphasen, die auch der Gusenburger Ortsbürgermeister jüngst in einer Videokonferenz mit einem UGG-Vertreter eingefordert hat.
Hoffnung macht immerhin, dass die UGG als Auftraggeberin kein Interesse an einer anhaltenden Unzufriedenheit der Hochwälder haben dürfte. Schließlich ist sie ein noch recht unbekannter Konkurrent am Glasfasermarkt in der Region, der auch in anderen Gemeinden Projekte umsetzen will. Da dürfte solche Kritik eher kontraproduktiv sein. Insofern wird die UGG vermutlich alles daransetzen, vorhandene Mängel abzustellen. Offen ist, wie lange das dauern wird. Und ebenso offen ist, wann das neue Netz denn nun in Betrieb geht. Nach neun Monaten Bauzeit, wie anfangs angekündigt, jedenfalls offensichtlich nicht. Die Betroffenen haben ein Recht darauf, dass hierzu auch allmählich belastbare Daten genannt werden. Vielleicht ja am 15. November im Stadtrat.
c.weber@volksfreund.de

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