Kommentar zum wochenlangem Kampf ums Internet in Deuselbach Ein extremer Fall, der tief blicken lässt

Meinung | Deuselbach · Wochenlang mussten die Deuselbacher ohne Internet und Telefon irgendwie zurechtkommen. Eine absolute Zumutung, wenn man bedenkt, welche Rolle die Erreichbarkeit über diese Kommunikationskanäle heutzutage spielt – nicht nur in der Arbeitswelt.

 Kein Internet, keine Telefon: Nach fast zwei Monaten haben die Deuselbacher endlich wieder Aussicht auf eine funktionierende Versorgung in ihrem Ort.

Kein Internet, keine Telefon: Nach fast zwei Monaten haben die Deuselbacher endlich wieder Aussicht auf eine funktionierende Versorgung in ihrem Ort.

Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild/Fernando Gutierrez-Juarez

Jetzt gibt es endlich eine Lösung durch einen in der Region bekannten und seriösen Internetanbieter. Also Ende gut, alles gut? Keinesfalls!

Es bleibt immer noch unverständlich und ein absolutes Unding, wie lange es gedauert hat, bis sich für die Betroffenen überhaupt einmal eine Perspektive aufgetan hat. Wochenlang hat sich nichts bewegt. Der Ortsbürgermeister sah sich gezwungen, sämtliche örtliche Medien einzuschalten, um auf die Situation in Deuselbach aufmerksam zu machen. Der bisherige Netzbetreiber hat die Betroffenen wochenlang mit der Aussage vertröstet, der Schaden werde noch behoben. Warum das offenbar immer noch nicht gelungen ist (oder gar nicht möglich war?), dazu gibt es bis heute keinerlei offizielle Erklärung. Und bis die neue Netzstruktur aufgebaut ist und in Betrieb gehen kann, werden nochmals ein paar Wochen ins Land gehen.

Das Beispiel Deuselbach ist, was die Dauer des Ausfalls und die besondere Konstellation des Falls betrifft, sicherlich ein extremes. Dennoch zeigt es, dass beim Thema stabile, sichere Internetversorgung des ländlichen Raums noch so einiges im Argen liegt.

c.weber@volksfreund.de

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