Pro Zivilschutz muss komplett neu gedacht werden!

Trier · Unsere Autorin findet, dass die Politik sehr ernsthaft darüber nachdenken sollte, wie sie die Bevölkerung im Falle eines Krieges schützen will.

Kommentar zu Zivilschutz und Bunkern in Rheinland-Pfalz
Foto: TV/klaus kimmling

Die meisten lebenden Deutschen kennen glücklicherweise nur den Frieden. Und so waren Schutzräume bis vor kurzem nicht mehr als ein historisches Relikt aus einem früheren Jahrtausend. Absolut unnötig. Daher kann man auch verstehen, warum die Politik entschied, kein Geld mehr in Bunker zu stecken. Allerdings zeigt der Ukraine-Krieg nun, wie trügerisch die Sicherheit war, in der man sich wiegte. Mit gutem Grund läutet Deutschland eine militärische sowie energetische Zeitenwende ein. Auch der Zivilschutz muss angesichts des russischen Angriffskriegs komplett neu gedacht werden. Zeigt sich in Charkiw oder Kiew doch, wie überlebenswichtig Schutzräume auch im 21. Jahrhundert noch sein können. Möglichst schnell sollte die Politik also entscheiden, vor welchen Gefahren sie die Bevölkerung im Fall eines Angriffs bewahren will, wie viel Geld das dem Staat wert ist und was dafür getan werden muss. Bis dahin scheint es in der Tat sinnvoll, alle noch vorhandenen Schutzbauten zu schützen, bis man weiß, ob sie noch etwas taugen.  Einfach nur darauf zu verweisen, dass Keller und Tiefgaragen ja auch schon ganz gut gegen Splitter, Druckwellen und radioaktive Strahlung helfen: Das ist wirklich kein überzeugendes Zivilschutz-Konzept! Da dürfen Bürger mehr von ihrem Staat erwarten!