Kommentar zum Aus für die Feuerpatsche in Hermeskeil Genauer Blick auf die Immobilie könnte sich lohnen

Hermeskeil · Das Lokal Feuerpatsche in Hermeskeil ist geschlossen und wird nicht wieder öffnen. Wenn man ehrlich ist: Das hatte sich angesichts der Aussagen des Pächters und des Insolvenzverwalters von Anfang September schon so angedeutet.

Aus nach einem halben Jahr: Für die Gaststätte Feuerpatsche in Hermeskeil sehen Pächter und Insolvenzverwalter keine Perspektive mehr.

Aus nach einem halben Jahr: Für die Gaststätte Feuerpatsche in Hermeskeil sehen Pächter und Insolvenzverwalter keine Perspektive mehr.

Foto: Trierischer Volksfreund/Christa Weber

Bei schwindenden, unsicheren Umsätzen, zunehmender Zurückhaltung der Gäste, hohen Energieverbräuchen und Kosten war leider nur schwer vorstellbar, wie hier innerhalb kürzester Zeit eine Kehrtwende zu schaffen sein sollte.

Sehr schade ist dennoch. Denn mit dem Konzept rund um bürgerliche Küche und Themenabende hätte es durchaus funktionieren können. Hätte das Team nicht mitten in der Energiekrise und in den Nachwehen der Pandemie loslegen müssen. Trotz dieser speziellen Umstände für die Feuerpatsche fällt allerdings auf, dass es bei den bisherigen Pächtern der Gaststätte doch einen recht hohen „Verschleiß“ gibt. Seit der Eröffnung des Restaurants am Feuerwehrmuseum Ende 2013 haben sich bereits vier Pächter die Zähne an dem Betrieb ausgebissen – teils sicherlich auch aus ganz unterschiedlichen Gründen. Aber von ungewöhnlich hohen Energieverbräuchen war schon häufiger die Rede. Vor einem Neustart tut die Stadt daher sicher gut daran, die Gaststätte noch einmal ganz genau unter die Lupe zu nehmen. Und zu prüfen, ob die Voraussetzungen für einen Gastronomiebetrieb dort tatsächlich stimmen. Geht die Stadt dort vielleicht andere Wege, hätte sich die ursprüngliche Idee, den Museumsgästen eine Bewirtung in direkter Nähe anzubieten, zwar erledigt. Längerfristig könnte der Stadt eine alternative Nutzung jedoch womöglich eine Menge Sorgen ersparen.

c.weber@volksfreund.de

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