Burgbergtunnel Kosten werden klaglos hingenommen

Niemand zweifelt ernsthaft am Sinn des Burgbergtunnels und an seiner Bedeutung für die Entlastung der Bernkasteler Altstadt. Die Fluchtröhre findet dagegen kaum einen Befürworter. Die Kosten machen sie noch unverdaulicher.

Kommentar zum Burgbergtunnel
Foto: TV/Schramm, Johannes

Rechnet man nur das Geld für den Tunnelbau und die jetzige Nachrüstung zusammen, ergibt sich eine Summe von circa 25 Millionen Euro. Bei einer Tunnellänge von 555 Metern sind das 45 000 Euro pro Meter! Die Mehrkosten werden damals wie heute klaglos hingenommen. Schließlich können solche Maßnahmen ja nicht mittendrin gestoppt werden. Der Hochmoselübergang lässt in dem Zusammenhang schön grüßen. Jeder private Bauherr ginge bankrott, doch der Staat schießt brav immer wieder Geld nach – selbst wenn bei der Ausschreibung Quadratmeter und Kubikmeter verwechselt werden. Es gibt aber offenbar kein Instrument dagegen. Die Firmen sitzen am längeren Hebel. Der Stadt Bernkastel-Kues hat der Bau der Fluchtröhre geschadet. Und es ist nicht gesagt, dass dieser Schaden wieder wettgemacht werden kann.

mosel@volksfreund.de

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