Kontra-Kommentar zu Schulöffnungen Bye, bye, zeitnahe Lockerungen!

Meinung · Vorab: Ich habe keine Kinder. Und ja, wahrscheinlich kann ich nicht beurteilen, was es vor allem emotional für Eltern und Kinder bedeutet, so lange nicht in die Schule zu können. Aber was, wenn wir diese Diskussion nicht emotional, sondern rational führen sollten?

 Kommentarfoto_Christian_Thome

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Foto: TV/Friedemann Vetter

Tun wir Letzteres, dann müssen wir uns eingestehen: Schulöffnungen in dieser Form bedeuten das Aus für Lockerungen in absehbarer Zeit.

Reisen wir zwei Wochen zurück. Kanzlerin Merkel verkündet, dass ab einer stabilen Inzidenz von 35 bald gelockert werden könne. Man kann das kritisieren oder für unrealistisch halten – aber es ist ein Hoffnungsschimmer auf dem Weg gen Realität. Klar ist: Mit der britischen Mutation muss wirklich alles passen, um stabil unter 35 zu bleiben. Dazu gehört nicht, dass wir Kinder ungetestet in einen Klassenraum setzen. Aus einem infizierten Kind wird eine Klasse, aus einer Klasse eine Familie. Aus einer Inzidenz von 30 wird schnell eine knapp unter 100. So geschehen in Kitas im Eifelkreis. Bei Schulen wäre das nicht anders.

Wir können die Kinder also in die Schule schicken, bevor wir eine effektive Schnellteststrategie für Schüler und Lehrer bieten können. Dann müssen wir – und vor allem Unternehmer, die um ihre Existenz bangen – uns aber von der Hoffnung auf Lockerungen vorerst verabschieden.

c.thome@volksfreund.de

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