Beheiztes Nordbad Warum alle Energiesparmaßnahmen dagegen nur Kleinkram sind

Meinung | Trier · Bundesweit steigt teils wieder die Wassertemperatur in den Schwimmbädern. Auch die Stadtwerke Trier wollen ab Mai im Freibad in Trier-Nord für wohlige 24 Grad sorgen.

 Mitten in der Energiekrise Gas verbrennen, um das Trierer Nordbad – wie alljährlich vor der Krise - am 1. Mai mit 24 Grad Wassertemperatur zu eröffnen – ist das wirklich sinnvoll?

Mitten in der Energiekrise Gas verbrennen, um das Trierer Nordbad – wie alljährlich vor der Krise - am 1. Mai mit 24 Grad Wassertemperatur zu eröffnen – ist das wirklich sinnvoll?

Foto: picture alliance/dpa/Uli Deck

Und kost' Benzin auch drei Mark zehn: Scheißegal, es wird schon geh'n!“, lautet die zentrale Zeile eines Neue-Deutsche-Welle-Hits. Das war 1982. Gut 40 Jahre später, mitten in der größten Krise Europas nach dem Krieg, klingt der Text nicht einfach mehr lustig und anarchisch-aufsässig. Dass ausgerechnet die SWT – eine 100-prozentige Tochter der Stadt und gleichzeitig Energieversorger der ganzen Region – trotz eines noch längst nicht gelösten Energieproblems eine 50 Meter lange und etliche Meter breite Wasserfläche schon im kalten Mai auf 24 Grad aufheizen wollen, nur damit ein paar Schwimmer bereits morgens um 6 Uhr ihre Bahnen unter freiem Himmel ziehen können statt im Hallenstadtbad, ist lächerlich.