Meinung Polizeikosten im Fußball: Muss das wirklich sein?

Die Beteiligung des Fußballs an Polizeikosten bei Risikospielen ist grundsätzlich möglich – so lautet eine Kernaussage des Bundesverwaltungsgerichts-Urteil. Was ist davon zu halten? Einerseits sind die Deutsche Fußball-Liga (DFL) beziehungsweise die Erst- und Zweitliga-Vereine an einem Spieltag sicherlich keine „Veranstalter“ von möglicher Randale rivalisierender Fans an irgendeinem Hauptbahnhof.

Polizeikosten im Fußball: Was vom Bundesverwaltungsgerichts-Urteil zu halten ist
Foto: TV/Schramm, Johannes

Da geht’s um die Sicherung des öffentlichen Raums – da hat der Fußball erst mal nichts mit zu tun. Andererseits fällt der DFL angesichts eines Umsatzes von zuletzt mehr als vier Milliarden Euro im Jahr auch kein Zacken aus der Krone, sich an den Kosten zu beteiligen, die vielen Steuerzahlern zu Recht sauer aufstoßen. Zumal es ähnliche Beteiligungen beispielsweise in Frankreich und Italien gibt.

Doch es bleiben Fragen: Wie wird bei Risikospielen in unteren Ligen verfahren? Wie definiert sich das hohe Risiko? Die Diskussion wird nicht abebben. Sie sollte auch dazu genutzt werden, die bei Spielen eingesetzte Zahl an Polizeibeamten zu hinterfragen. Denn bei manchen Partien kommt auf einen Zuschauer gefühlt eine Einsatzkraft.  Auch da stellt sich die Frage: Muss das wirklich sein?

m.blahak@volksfreund.de

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