Meinung Saniert eine Stiftung das Exhaus, würde ein Traum für viele Trierer wahr

Die Signale passen. Warum es sinnvoll wäre, das Exhaus zu sanieren und

Saniert eine Stiftung das Exhaus, würde ein Traum für viele Trierer wahr​
Foto: Esther Jansen

Wer nur einen Funken Sympathie für die Musikszene, Rock-, HipHop-, Hardcore- und Punkkonzerte, Studenten- und Schülerpartys oder ähnliche Events in Trier empfindet, trauert zurzeit, wenn er das Exhaus sieht. War es doch bis zu seiner endgültigen Schließung im Jahr 2019 eine Festung der Subkultur und – nicht zuletzt – der Jugendarbeit in Trier-Nord. Seitdem wurde viel über das einst so stolze Gebäude geredet, aber es wurde vernachlässigt. Dabei hat es vor allem mit seinen Konzerten teils weit über die Region Trier hinaus gestrahlt.

Inzwischen verfällt das Haus. Vor dem Tor parken Autos. Unkraut wuchert im Innenhof. Die Stadt ist pleite und gibt ihr weniges Geld lieber für andere Dinge aus. Auf dem Exhaus-Auge scheint sie blind zu sein. Diese politischen Entscheidungen kann manch einer nicht nachvollziehen. Gerade deshalb ist die Idee grandios, dass gemeinnützige Trierer Stiftungen für das Exhaus in die Bresche springen könnten. Nachdem der Volksfreund und andere diese Idee schon mehrfach ins Spiel gebracht haben, signalisiert nun auch die Nikolaus-Koch-Stiftung eine gewisse Sympathie für den Ansatz. Und sollte sie sich tatsächlich bereit erklären, wie einst beim Palais Walderdorff das Projekt zu stemmen, hätte sie sich endgültig einen Platz im Herzen vieler Trierer verdient. Denn das Exhaus birgt für viele Trierer auch ein gewisses Maß an (Heimat-)Gefühl.

Die Musikszene hätte wieder ein Zuhause. Jugendliche und Kinder bekämen dort wieder Räume, vielleicht auch das Fanprojekt der Eintracht. Und womöglich gäbe es weitere neue Angebote für Trier-Nord. Auch ein Café oder Restaurant mit Biergarten im Innenhof könnte sich möglicherweise angesichts des wachsenden Stadtviertels  wirtschaftlich tragen. Träumen ist immer erlaubt. Und vielleicht wird dieser Traum ja wahr – zumindest stimmen die Signale. Und die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.