Meinung Thomas’ Sieg weckt Vorfreude

Islands Kicker 2016  bei der Fußball-EM- oder Deutschlands  Eishockey-Cracks bei Olympia dieses Jahr. Es sind jene unverhofften, unerwarteten Wendungen, die Charme und Reiz der sogenannten „globalen Sportveranstaltungen“ ausmachen.

Und gestern? Ein Waliser gewinnt die Tour de France! Geraint wer?

Thomas, und das ist die andere Geschichte, ist nur „Waliser en passant“. Er ist in erster Linie Angestellter von Sky-Teamchef David Brailsford, Sechsmal in den vergangenen sieben Jahren  stellte die britische Equipe mit Bradley Wiggins (2012), Christopher Froome (2013, 2015-2017) und nun Thomas den Champion.

2010 betrat Sky – alimentiert vom Medienmogul Rupert Murdoch – die Szene. Seitdem ordnet Brailsford, selbst Waliser, dem Teamerfolg alles unter.  Wiggins? Froome? Thomas? Alle austauschbar. Sky alleine  zählt.  Die Equipe,  als „Saubermann-Botschafter“ in der späten Fuentes-Ära angetreten, ist selbst nicht mehr frei von Affären und offenen Fragen. Wie der des Asthma-Mittels Salbutamol,  das 2017 in viel zu hoher Dosis bei Froome gefunden worden war.

Doch die Tour, der Radsport, seine Faszination, sind weit mehr als nur der ungelüftete Schleier mancher Geheimnisse im  Brailsford-Imperium.  Keine andere unter freiem Himmel ausgetragene Sportart vermag die Massen in einem einzigen kulminierenden Ereignis so zu elektrisieren. Die Menschen in der Region  werden es im August erleben dürfen, wenn die Deutschland-Tour mit Weltklasse-Fahrern „en gros“ ihre Visitenkarte abgeben wird.

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