Meinung Zum Sonntagsfahrverbot - Bitte kein Generalverdacht!

Fahrverbote für Motorradfahrer an Sonn- und Feiertagen? Es ist völliger Unsinn, solche Regeln zu schaffen.

 Florian Schlecht

Florian Schlecht

Foto: TV/klaus Kimmling

Denn sie stellen alle Biker unter den gefährlichen Generalverdacht, Krachmacher und Raser zu sein – selbst die, die nur gemütliche Spazierfahrten machen und sich brav an die erlaubte Geschwindigkeit halten.

Der Bund würde gut damit fahren, dieser Idee das Stoppschild zu zeigen. Alle Warnzeichen der Länder sollte Berlin aber nicht ignorieren. Tatsächlich grenzt es an eine Unverschämtheit, wenn Motorradfahrer mit knatternden Maschinen durch die Eifel düsen und dabei selber einen Geräuschschutz in den Ohren tragen, weil ihnen ihr Bike zu laut ist, wie es der ADAC berichtet. Strengere Sanktionen beim Tuning durchzusetzen und den Lärmpegel generell zu drosseln – wie von den Ländern gefordert – sind daher ein Weg, Verkehrsrowdys zu bremsen, die laute Maschinen auch gerne schnell fahren. Wenn selbst der Verband der Motorradfahrer die Industrie auffordert, freiwillig leisere Motorräder zu produzieren, haben die Länder zumindest schon eine sinnvolle Debatte ins Rollen gebracht. Richtig konsequent handeln sie aber nur dann, wenn sie die wahren Rowdys unter den Motorradfahrern wirklich aus dem Verkehr ziehen. Da helfen mehr Kontrollen. Und dafür braucht es am Ende mehr Polizisten in der Eifel und an der Mosel.

f.schlecht@volksfreund.de

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