Kompost oder Mulchmähen?

Es sollte eine Kolumne über Kompost werden. Mit appetitlichen Rezepturen von Kräuterauszügen, der idealen Mischung aus Kaffeesatz und Zwiebelschalen, feinkörniger Maulwurfshaufen-Wiesenerde und der richtigen Prise Sand wollte ich allen Gärtnerinnen und Gärtnern den Mund wässrig machen.

 Kathrin Hofmeister.Foto: privat

Kathrin Hofmeister.Foto: privat

Mit einem Zitat von Marie Luise Kräuter hätte ich angefangen: Kompost kommt von komponieren.
Und aus dem eigenen Fundus hinzugefügt: Denken Sie in Lagen und bauen Sie den Kompost wie eine Lasagne auf!
Doch das Schicksal hat es anders gewollt. Nicht, dass mich so etwas rasend macht. Aber der Rasen ist und bleibt Thema Nummer eins.

Unter anderem hatte Reinhold Skarneck die Frage, ob man besser mit Fangkorb oder Mulchmäher mähe.
Das ist Geschmackssache. Ein Mulchmäher zerkleinert den Grasschnitt beim Mähen. Er bleibt als fein gehäckselter Dünger direkt auf dem Rasen liegen. Nutzt man den Rasen als Spielwiese kann das störend sein. Dient er eher als beruhigende Fläche im gestalteten Gartenraum, spart man so Dünger.

Mit einem Mulchmäher muss man öfter mähen. Der Schnitt sollte zwei bis drei Zentimeter lang sein. Die normale Schnitthöhe liegt ja bei vier bis fünf Zentimetern, in Schattenlagen und bei extremer Trockenheit sogar bis sieben.
Was man durch häufigeres Mähen mehr an Rennerei auf dem Rasen hat, spart man andererseits ein, weil kein Fangkorb ausgeleert werden muss und man nicht ständig zur Grünabfall-Tonne oder zum Kompost pendelt.

Andererseits würde es meine Schichtarbeiter im Kompost wahrscheinlich wurmen, wenn ich ihnen den feinen Rasenschnitt vorenthielte. Mit einer Prise Korallalgenkalk vermischt und locker eingestreut, ist er eine Delikatesse für die Kompost-Regenwürmer.

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