Forum Vorwiegend heiter

Alles dabei, mal anmutig, mal albern, mal intellektuell, mal ironisch, mal frech, mal forsch – die Lieblingswörter von Leserinnen und Lesern (in Auswahl):

 Peter Reinhart

Peter Reinhart

Foto: TV/Klaus Kimmling

Helmut Trapp, Gillenfeld: Frohsinn. Ich liebe dieses Wort, weil es wohlklingt und mir großen Spielraum für Interpretationen bietet. Froh bedeutet für mich Freude und Begeisterung. Mit Sinn verbinde ich Genuss, Freude und Begeisterung mit allen Sinnen wahrnehmen.

Bruno Meyer, Langsur: Ein guter Freund (Eric Baader, 1944-2000) meinte mal, dass Donaudampfschifffahrtskapitänsanwärterband ganz nett sei. Rock on!

Hans Weber, Bitburg: Steckenpferd, heute ersetzt durch das Wort „Hobby“. Es gab früher eine Sendung im Fernsehen mit Peter Frankenfeld, die den schönen Titel „Und Ihr Steckenpferd?“ trug. Mit „Hobby wusste der Durchschnittsdeutsche damals noch nichts anzufangen. Man frug: „Und welches Steckenpferd reiten Sie?“ Diese Frage beinhaltete für mich immer ein klein wenig Poesie.

Franziska Schmitz, Kordel: Ja, munter will ich bleiben, und ich schenke Ihnen mein Lieblingswort: ebeilnetshcän. Immer schon habe ich die Menschen geliebt und manche ganz besonders. Machen Sie weiter! Es macht Spaß!

Martin Dücker, Hinzenburg: Ich habe zwei Lieblingswörter. 1. Schließmuskelzerrung. Okay, Sigmund Freud hätte seine Freude mit mir auf der Couch. Ich benutze dieses Synonym als zweite Identität in Internet-Foren. 2. Für die Trierer unter uns: Käfftebuijer. Eine wie ich finde nicht verurteilende Bezeichnung für Homosexuelle. Wenn Sie sich trauen ... Mit lustigen Grüßen!

Joachim Schröder, Pronsfeld: Heimelig. Das klingt verdammt positiv, schmeckt nach Heimat, riecht nach Kaminfeuer, sieht aus wie eine Duftkerze und verschafft einfach Wohlbefinden und Behaglichkeit. Leider wird es nur noch selten gebraucht. Unsere Welt ist eigentlich zu rau geworden für dieses liebliche Adjektiv. Übrigens gibt es in unserer Mundart das Wort Jehechnis. Das bedeutet nichts anderes als Heimeligkeit. In der Mundart wirkt es noch intensiver. Ein knisterndes, wärmendes Ofenfeuer ist ein Jehechnis.

Siegfried Skilwies, Pluwig: Sauwer. Es verbindet mit unserer Heimat, hat extrem lobenden Charakter für den Gesprächspartner, ist kurz und knackig, lässt sich leicht merken. Und es kann super für die Eigenmotivation verwendet werden.

Irma Zimmer, Serrig: Gehegnis (Geheechnis im Dialekt). Das alte Wort steht für Wohlgefühl, Geborgenheit, Wärme, Vertrauen. Es wäre schade, würde auch dieses aus unserem Wortschatz verschwinden. Bleiben Sie mutig und direkt!

Daniel Weinand, Hermeskeil: Lichter. Weil es das erste Wort war, das unser Sohn Noah als kleines Kind ausgesprochen hat (original sagte er „Ichter“).

Jürgen Zedler, Neuerburg: Bionade-Pharisäer. Es stammt aus einer Debatte im Landtag, ein AfD-Abgeordneter hat es im Zusammenhang mit der Beförderungspraxis im Umweltministerium von Ulrike Höfken verwendet. Ich finde, das Wort beschreibt sehr treffend die Realitätsferne vieler grüner Politiker.

Danke fürs Mitmachen, bleiben Sie gesund und munter!

Peter Reinhart

Stellvertretender Chefredakteur

E-Mail: forum@volksfreund.de

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