Abfallentsorgung

Zum Artikel "Gemeinden dürfen weiter Wertstoffe sammeln" (TV vom 28. Oktober) und zur Trockenstabilatanlage in Mertesdorf:

Das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz orientiert sich dank der CDU-Bundestagsabgeordneten Bernhard Kaster und Patrick Schnieder am technischen Fortschritt und nicht an ideologischen Vorstellungen. Müll ist heute nicht mehr lästiger Abfall, sondern ein hochwertiges Handelsgut, mit dem sich gutes Geld auf Kosten der Verursacher verdienen lässt. Mülltrennung und Müllentsorgung können nur dann funktionieren, wenn auch auf diesem Marktsektor fairer Wettbewerb zwischen Kommunen und freiem Markt herrscht. Mit der Trockenstabilatanlage Mertesdorf ist dem regionalen Zweckverband Abfallwirtschaft ein Sprung in die Zukunft gelungen. Mülltrennung, Wertstoffwiederverwertung und Restmüllentsorgung können unproblematisch mit der "Mertesdorfer Technologie" kostengünstig optimal gelöst werden. Zahlreiche Wertstoffe landen oft im Restmüll und nicht in den Gelben Säcken. Sie werden nicht mehr dem Kreislaufsystem zugeführt, weil der Ort der Mülltrennung nicht überwacht werden kann. Auch bei einer Kontrolle bei Abfuhr könnte der Verursacher oft nicht mehr festgestellt werden. In einer Wohnanlage wird der Müllverursacher immer anonym bleiben. Ein anderes Problem ist die über einhundert Jahre alte In frastruktur mit kleinen Innenhöfen, engen Zufahrten und schmalen Bürgersteigen. Wer ist verantwortlich, wenn am Abfuhrtag die Bürgersteige mit Müllbehältern zugestellt sind und Fußgänger kaum noch durchkommen? Alles Probleme, deren Lösung man per Gesetz oder Verordnung nicht regeln kann. Durch die in Mertesdorf entwickelte Trockenstabilat anlage ist die Lösung möglich oder gestaltet sich erträglicher. Und noch eines: Alle Kommunen klagen über Geldmangel. Zur Senkung der Schulden werden die Privathaushalte mit immer höheren Gebühren belastet. Wie wäre es, wenn sich der Zweckverband diese einzigartige Technologie patentieren ließe und sie vermarkten würde, um den Bürger zu entlasten? Abfallbeseitigung wird das Problem der Zukunft werden. Mertesdorf zeigt, dass die Technologie zur Lösung des Müllproblems verfügbar ist. Lösen von der Ideologie und Mit-dem-technischen-Fortschritt-gehen ist angesagt. Dieter Kahl, Trier

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