Abwertend
Zum Artikel "Merkel: Renten erhöhung nicht überzogen" (TV vom 14. April):
"Rentnerdemokratie" - mit diesem Terminus übt Deutschlands Altbundespräsident Roman Herzog harsche Kritik an einer von der Bundesregierung beschlossenen Erhöhung der Altersrenten um 1,1 Prozent (das sind für die Durchschnittsrentnerin gerade einmal 7,05 Euro und für den Durchschnittsrentner 10,10 Euro monatlich.)Die Betroffenen mögen sich fragen: Was treibt einen vergleichsweise extrem privilegierten "elder statesman" zu dieser subtilen Wortfindung mit der damit vielleicht unbedacht zum Ausdruck kommenden abwertenden Denkweise gegenüber einem Viertel der Deutschen Bevölkerung; jenen 20 Millionen Menschen, die im Vertrauen auf die Gültigkeit des "Generationenvertrages" nach dem Zweiten Weltkrieg bei einer grandiosen Aufbauleistung ein Arbeitsleben lang treu und redlich Steuern, Gebühren und Sozialabgaben in beachtlicher Höhe erbracht haben?Hans Josef Jänschke, Trier Renten