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Zum Artikel "Ältere Autofahrer zum Senioren-Tüv?" (TV vom 22. Juli):

Das schreckliche Ereignis in Menden wurde durch einen 79-jährigen Mann verursacht - und nun geht die Diskussion über das Fahrvermögen älterer Menschen wieder los.

Dazu gilt es festzustellen, dass bei ähnlichen Ereignissen in den letzten Jahren die Verursacher keine Senioren waren. Auch der vom Rechtsanwalt geltend gemachte "Blackout" tritt manchmal bei Jüngeren auf. Und dass sich Autofahrer selbst überschätzen, ist keine Alterserscheinung. Ob ein Test wirklich die Fahrtüchtigkeit feststellen kann, muss auch im Zeitalter der Testgläubigkeit diskutiert werden. Ein Test überprüft den Probanden nur in einer speziellen Situation zu einem bestimmten Zeitpunkt. So ist es möglich, dass der zu Testende aus Prüfungsangst vor dem Test schlecht schläft und allein deshalb im Test versagt. Es ist selbstverständlich nötig, fahruntüchtige Personen nicht an das Steuer eines Autos zu lassen, das gilt nicht nur für Senioren. Dann müssen aber alle Führerschein-Inhaber in regelmäßigen Abständen zum Test. Schließlich gibt es auch bei jüngeren Leuten Krankheiten und Ausfall-Erscheinungen, die eine Teilnahme am Autoverkehr ausschließen.

Ernst Hanrath, Bruch

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