Leserbrief Ein Affront erster Klasse

Geplatzte Kiew-Reise

Zu „Kiew-Reise von Bundespräsident Steinmeier ist geplatzt“ (TV vom 13. April):

Dass die Ukrainer keine Diplomaten sind, haben wir ja schon am Verhalten ihres Botschafters in Berlin feststellen können. Aber was sich der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selensky, jetzt geleistet hat, ist ein Affront erster Klasse gegen ein Land, von dem er bis jetzt jede Menge Unterstützung bekommen hat. Ich gebe ihm Recht, dass wir bis jetzt zu wenig Waffen geliefert haben, aber auf jeden Fall zu spät auf die Waffenforderungen eingegangen sind.

Was da von unserer meiner Meinung nach unfähigen Verteidigungsministerin angeboten wurde, ist an Lächerlichkeit nicht zu überbieten. Ich möchte da nur an die 5000 Helme erinnern. Unserem Bundeskanzler fehlt es an Führungsstärke, und das ist in diesen Zeiten gefährlich. Wir bräuchten mehr den je einen Macher, wie es Helmut Schmidt von der SPD einmal war. Aber den ersten Repräsentanten eines Landes, von dem ich noch jede Menge Geld und Unterstützung haben möchte, auszuladen, grenzt schon an Dummheit. 

Steinmeier hat Fehler gemacht. Aber er hat seine Fehler eingestanden und sich von Putin glaubwürdig distanziert. Wir Menschen haben die Fähigkeit, aus Fehlern zu lernen. Hoffentlich hat der ukrainische Präsident diese Fähigkeit auch.

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