Am künstlichen Käse verschluckt?

Zu der Bildunterschrift "Mahlzeit" (TV vom 15. Juli) und dem Thema Verbraucherschutz:

Man stelle sich vor, im September ist Wahl und keiner geht hin. Offensichtlich bekommen eine ganze Reihe Politiker kalte Füße, dass sie sich ausgerechnet jetzt so intensiv mit dem Thema Analog-Lebensmittel auseinandersetzen. Oder hat sich einer dieser "Experten" am Kunstkäse verschluckt? Diese Panschereien sind schon seit mehr als zehn Jahren bekannt. 1993 wurde das Buch "Postmoderne Ernährung" vorgestellt, das mit massiver Kritik an einem Verbot gerade vorbeigerutscht war. 2003 wurde das Buch "Futter fürs Volk - Was die Lebensmittelindustrie uns auftischt" veröffentlicht. Die Medien hatten keinen Blick dafür, der Presse war es keine Zeile wert, darüber zu berichten. Man war zur Tagesordnung übergegangen, weil es angeblich niemanden interessiert, der Normalbürger liest ja so etwas nicht. Dabei reichen die Bücher aus, einem das Essen zu vermiesen, da helfen keine noch so künstlerisch gestalteten Siegel oder Plaketten, die für angeblich gesunde Lebensmittel werben.

Wenn ein Winzer natürlichen Zucker in den Wein bringt, ist dies eine Straftat, die oft mit Gefängnis endet. In Lebensmitteln werden künstlich hergestellte, also chemische Zutaten verwendet. Wer bestraft hier?

Hans-Dieter Georg, Enkirch

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