Leserbrief Das Patriarchat ist mit Jesus nicht zu rechtfertigen

Religion

Leserbrief zum Artikel: „Gott braucht keine Vorzimmerherren“, TV, 23. August:

Ich gebe Jutta Lehnert, Pastoralreferentin im Ruhestand, mit ihren Thesen recht. Die materielle Dimension der Frauen-Diskriminierung darf nicht außer Acht gelassen werden. Die katholische Kirche ist sehr reich. Das wäre sie meines Erachtens nicht, wenn reale Beziehungen zu Frauen und Kindern erlaubt wären. Das Kapital müsste dann aufgeteilt werden. Das Patriarchat ist mit Jesus nicht zu rechtfertigen.

Jesus’ Muttersprache war aramäisch. Zum Beispiel wird Vater im Aramäischen nach meiner Kenntnis mit Geist interpretiert; Gott ist nicht nur Herr, Vater und Sohn. Wie sagte doch Jesus: „Das Reich Gottes ist in euch“ und damit auch in Frauen. Religio, die Beziehung Gott– Mensch, ist etwas sehr Individuelles.

Organisierte Religionen sind, wie die Erfahrung lehrt, schlechte Ratgeber. Innenschau ist angesagt.

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