Arm, hungrig, perspektivlos

Zu den Volksaufständen in Nordafrika:

Wir werden noch mehr Abgänge sehen. Das ist kein Problem Ägyptens oder Mubaraks. Das ist, auch wenn es alle wider besseres Wissen bestreiten, ein Problem der Überbevölkerung.

70 Prozent der Ägypter sind unter 30 Jahren alt. Das Land hat gar nicht die Ressourcen, 80 Millionen Menschen zu ernähren. Die Ägypter werden in der Zeit nach Mubarak feststellen, dass sie immer noch arm, hungrig und perspektivlos sind. Dann kommt der nächste "Zauberer", verspricht alles, füllt sich seine Taschen und geht wieder. Arme Irre, die an den Bestand ihrer neuen Freiheit glauben.

Auch wir in Europa werden uns von der Überflussgesellschaft verabschieden müssen. Der Raubbau an den Energievorräten geht zu Ende. Die Zukunft für uns, unsere Kinder und Enkel heißt nur noch "satt, trocken, warm". Dank schrumpfender Bevölkerung sind wir damit gut bedient. Millionen andere werden durch Hunger und Krankheiten einfach von der Erde verschwinden. Niemand wird ihnen helfen können.

Hans Moll, Wallenborn

ägypten

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