Atomenergie

Zum Artikel "Schreckensszenario Stromausfall" und zum Kommentar "Panik: nein - Vorsorge: unbedingt" (TV vom 21./22. Juli):

Großes Schreckensszenario zum Atomausstieg, und ich stelle mir die Frage: Was sollte so anders werden im nächsten Winter, dass uns die Stromlos-Katastrophe bevorsteht? Erinnern wir uns: Nach der Atomkatastrophe in Fukushima wurden sieben deutsche Atomkraftwerke vom Netz genommen. Trotz vereinzelter Warnungen der Stromkonzerne gingen in Deutschland im Winter 2011/12 die Lichter nicht aus. Mehr noch: In Frankreich, wo die Menschen eher sorglos und recht verschwenderisch mit ihrem hoch subventionierten, deshalb billigen Atomstrom umgehen, gingen an den kältesten Tagen die Elektroheizungen aus. Um einem Notstand entgegen zu wirken, musste die Atommacht Frankreich vom Atomausstiegs-Deutschland Strom beziehen. Erinnern wir uns weiter: Im hoch industrialisierten Japan wurden nach der Atomkatastrophe innerhalb kürzester Zeit alle 53 Atomkraftwerke abgeschaltet. Dafür mussten die Leuchtreklamen und die Klimaanlagen ausgeschaltet bleiben, und die Japaner mussten sparsam mit Strom umgehen. Das ging! Es gibt also keinen Grund, ein Schreckensszenario zu beschwören. Eher könnte man vermuten, dass die im TV erwähnte Studie ein Gefälligkeitsgutachten für RWE, Vattenfall, EnBW und E.on ist. Gut, dass die Bevölkerung gelassen reagiert! Auch im nächsten Winter werden unsere Weihnachtsbeleuchtungen wieder blinken. Eines aber ist richtig: Je bewusster und sparsamer wir Strom gebrauchen, umso schneller und sicherer werden wir den Atomausstieg schaffen. Diesen Beitrag zu leisten liegt in der Verantwortung jedes Einzelnen von uns. Maria Kronenberg, Trier

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