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Zum Artikel "Maßarbeit gegen Plattfüße" (TV vom 25. Juli):

Nach einem Praktikum hat sich unsere Tochter dazu entschlossen, den Beruf der orthopädischen Schuhmacherin in Trier zu ergreifen. Dabei stellte sich heraus, dass Rheinland-Pfalz diesen Beruf berufsschulmäßig nicht mehr anbietet und die Berufsschule in Stuttgart besucht werden muss. Die anfallenden Kosten (Unterbringung und Verpflegung) werden mit neun Euro am Tag bezuschusst. Die tatsächlichen Kosten in einem Wohnheim belaufen sich auf 40 Euro/Tag, so dass der Berufsschüler 31 Euro/Tag selbst bezahlen muss. Im ersten Lehrjahr muss sie drei Mal für vier bis sechs Wochen in die Berufsschule nach Stuttgart. Hierbei entstehen Kosten in Höhe von etwa 3600 Euro, davon muss sie 2900 Euro von ihrem Lehrlingsgehalt bestreiten. Es ist nicht verwunderlich, dass bei diesem Aufwand Betriebe in unserer Region Schwierigkeiten haben, überhaupt Auszubildende zu finden. Wie kann es sein, dass bei einem angeblich zukunftsorientierten Beruf zum Besuch der Berufsschule das Bundesland gewechselt werden muss? Andere Bundesländer bezuschussen ihre Auszubildenden mit bis zu 30 Euro pro Tag, manche erst nach einer Klage vor Gericht. Uns würde es sehr helfen, wenn wir erfahren könnten, an wen wir uns diesbezüglich wenden könnten. Sylwester Sekulla, Trier

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