Auswandern, Frau Lötzsch!

Zum Artikel "Linken-Chefin sucht neue Wege zum Kommunismus" (TV vom 7. Januar):

Die Äußerungen von Gesine Lötzsch über den Kommunismus waren nach meiner Meinung ein Versuchsballon des Vorstandes. Man war sich sicher, dass diese Äußerung in den neuen Bundesländern gut ankommt, jedoch war man sich über die Reaktion im Westen im Unklaren. Dieser Part wurde dann Frau Lötzsch übertragen.

So war gewährleistet, dass im Westen, falls negative Reaktionen kommen, dies am wenigsten Schaden anrichtet. Die Herrschaften Gysi, Wagenknecht, Ernst und Pau haben damit keinen Schaden ihrer Reputation erlitten.

Die Distanzierung Frau Lötzschs vom Stalinismus ist mehr als ein Witz. Als ob es nicht viele andere kommunistische Spielarten mit verbrecherischem Charakter gäbe und gegeben hätte! Prompt hat Frau Lötzsch ihre Äußerungen über den Kommunismus abgeschwächt und möchte nicht mehr mit der Ex-Terroristin Inge Viett diskutieren.

Anscheinend brauchte die schwache Vorsitzende Lötzsch die Vergangenheit, um als Parteichefin endlich in der Partei Punkte einzusammeln. Es ist nicht verwunderlich, dass der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel sich von den Linken distanziert. Bei einer Möglichkeit, mit den Linken zu regieren, würde er höchstwahrscheinlich anders reagieren. Wir brauchen in der Bundesrepublik keinen Kommunismus, seit über 20 Jahren müssen wir die Folgen der maroden DDR ausbaden. Wenn die DDR nicht pleite gewesen wäre, hätte es trotz friedlicher Demonstrationen keine Wiedervereinigung gegeben. Jetzt sitzen solche Frauen und Männer im Bundestag und werden aus Steuergeldern gut versorgt.

Wir brauchen von Frau Lötzsch keine Belehrung in Richtung Demokratie. Sie sollte jedoch auf dem Boden der Verfassung bleiben. Ansonsten steht es ihr jederzeit frei, in ein kommunistisches Land auszuwandern. Warum macht sie dies nicht?

Josef Bach, Birresborn

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