Leserbrief B 51 wurde nicht richtig entlastet

Zu den Artikeln über die B 51 und die A 60 schreibt dieser Leser:

Mitte der 60er Jahre wurde, um den steigenden Transitverkehr aus Südwest-Europa aufzunehmen, die E 42 dreispurig geplant. Durch den Bau dieser Straße sollte die B 51 entlastet werden. Das Teilstück von der Grenze zu NRW bis Brühlborn oberhalb von Prüm wurde auch ausgebaut. Der Ausbau von einer Ab - und Auffahrt bei Olzheim Richtung Belgien wurde für später vorgesehen.
Die Brücke über die jetzige B 410 sollte als letztes Bauwerk in diesem Teilstück so schnell wie möglich im Herbst 1969 angefangen werden, was auch gemacht wurde. Das Unschöne daran war, dass das Eisen für die Bewehrung bei Eis und Schnee bei einem Wintereinbruch eingebaut werden musste. Im Winter 1970 wurde die Brücke fertig und die Straße unter sie verlegt. Dann fiel das Bauwerk in den Dornröschenschlaf, da jetzt die A 60 gebaut werden sollte. Das war das Aus für die E 42, obwohl schon zwei weitere Brücken fertiggestellt waren.
Die A 60 sollte den Verkehr von der belgisch/holländischen Küste Richtung Süden aufnehmen. Sie sollte an Wittlich vorbei auf die A 1/A 48 treffen. Es war geplant, dass der Transitverkehr aus Frankreich, Spanien und Portugal von der luxemburgischen Grenze über die A 64 ins Moseltal Richtung A 1 geleitet wird und dort auf die A 60 trifft. Von der A 60 aus ging es weiter Richtung Norden. Das Ergebnis dieser Planung sieht man heute. Man sagt stolz, dass die A 60, obwohl sie teilweise noch immer keine durchgehende Autobahn ist, mittlerweile von über 12 000 Fahrzeugen täglich auf vier Spuren befahren wird.
Die B 51, die ja entlastet werden sollte, hat heute auf noch meistens zwei Spuren, wovon an zwei Abschnitten von jeweils 6 bis 7 Kilometern ein Überholverbot besteht, über 17 000 Fahrzeuge pro Tag zu bewältigen. Hat die A 60 bei diesen Zahlen wirklich ihre Aufgabe erfüllt?

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