Bahn-Ausbau hilft gegen Blechlawinen

Zum Artikel "Bahn streicht zweites Gleis" (TV vom 19. Januar):

Da zwischen Igel und luxemburgischer Grenze kein volkswirtschaftlicher Nutzen nachzuweisen sei, will man im Bundesverkehrsministerium den für die Region Trier so dringend benötigten Ausbau der Schienen Infrastruktur endgültig ad acta legen. Das Bundesverkehrsministerium und an seiner Spitze der CSU-Minister Peter Ramsauer ist sich der Tragweite für die gesamte Region Trier wohl nicht bewusst.

Täglich pendeln fast 30 000 Arbeitnehmer aus der Region zu ihrem Arbeitsplatz nach Luxemburg. Die Blechlawinen auf den Zubringerstraßen nach Luxemburg verursachen täglich ein Verkehrschaos. Tausende von Stunden werden im Stau verbracht, und durch die Abgase wird die Umwelt in Mitleidenschaft gezogen. Nur fünf Prozent der Grenzpendler nutzen den öffentlichen Personennahverkehr. Durch den längst fälligen Bahnstreckenausbau würde eine attraktive Alternative geboten, Menschen vom Auto auf den Zug umsteigen zu lassen.

Die Bahn hat die Verpflichtung, auch nicht rentable Strecken aufrechtzuerhalten und attraktiver zu machen. Für mich ist die Entscheidung des Bundesverkehrsministers eine Auswirkung auf die bereits vollzogenen und die geplanten zukünftigen Steuerentlastungen. Herr Ramsauer sollte sich an seinen Amtseid gebunden fühlen, Schaden vom deutschen Volke abzuwenden. Von den Bundestagsabgeordneten aus unserer Region erwarte ich, dass sie parteiübergreifend zugunsten des Streckenausbaus im Bundesverkehrsministerium intervenieren.

Karl Heinz Päulgen, Trier

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