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Zum Artikel "Staatsdiener sauer über Gehaltseinbußen" (TV vom 15. Juni):

Meinung

Offensichtlich dem Stammtisch geschuldet
Staatsdiener sauer über Hintergrundinformation "Vorteile des Beamtentums", so dürfte die Replik des verbeamteten TV-Abonnenten lauten. Die als "Hintergrund" getarnte unhaltbare Behauptung des Verfassers Frank Giarra, Beamte müssten aufgrund ihres Versorgungsanspruchs keine eigenen Beiträge zu den Sozialversicherungen aufbringen, ist vordergründig und offensichtlich dem Stammtisch geschuldet. Keine eigenen Beiträge? Wohlweislich unterschlägt der Verfasser die vom Beamten zu erbringenden eigenen Leistungen und Kostenbeiträge für Krankheit, Alter und Pflege, beispielsweise: In der Regel werden dem Beamten nur 50 Prozent der beihilfefähigen Krankheitskosten erstattet. Den Rest muss er privat versichern oder aus versteuertem Einkommen selbst berappen. Darüber hinaus werden dem Beamten monatlich 13 Euro "Beihilfebeitrag" vorab vom Gehalt einbehalten, das sind 156 Euro. Weiter werden die beihilfefähigen Aufwendungen vorab um 300 Euro jährlich als "Kostendämpfungspauschale" gemindert. Krankheitskosten-Eigenanteil des Beamten also 300 Euro per anno. Der Beamte zahlt - wie Herr Giarra auch - treu und brav seinen Beitrag zur Pflegeversicherung über eine gesetzlich verordnete systemfremde private Zwangsversicherung. Es ist noch mit Nachdruck anzumerken, dass auch der Arbeitgeber des Artikel-Schreibers die Hälfte von dessen Sozialversicherungsbeiträgen aufbringt. Also immer schön bei der Wahrheit bleiben, Herr Redakteur, sonst werden wir Abonnenten sehr böse! Christoph Wallenborn, Neroth

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