Gesellschaft Beschämend, dieses Nichtstun

Zu den Artikeln „Keine Hilfe für schwerstkranke Kinder – und die Eltern verzweifeln“ und „Der Kampf um Hilfe ist entwürdigend“ (TV vom 31. Januar) und zu den Leserbriefen „Eine Herzensangelegenheit“ sowie „Warum wehrt sich niemand?“ (TV vom 12. Februar) schreiben Peter Schabowski und Edmund Bohr:

Es ist beschämend für die reichen Krankenkassen in unserem Land, die Hilfe für schwerstkranke Kinder zu verweigern. Es ist auch das Versagen unserer Politiker aller Parteien, die sich zu diesem Thema lautlos zurückhalten.

Ist von denen wirklich keiner in der Lage, sich für die betroffenen Familien einzusetzen und die Krankenkassen in die Pflicht zu nehmen? Anscheinend sind vielen Politikern so überflüssige Gesetze wie die Kassenbon-Pflicht für ein Frühstücks-Brötchen wichtiger als die wirklichen Probleme unserer Gesellschaft.

Peter Schabowski, Trier-Ehrang

Zu den Leserbriefen „Eine Herzensangelegenheit“ und „Warum wehrt sich niemand?“ (TV vom 12. Februar):

Wenn man beide Leserbriefe vergleicht, vermutet man zuerst keinen Zusammenhang. Doch dieser ist schnell gefunden. Wie beschämend ist es doch zu erfahren, dass, wie der TV bereits berichtete, die Versorgung schwerkranker Kinder in der Region gefährdet ist, sowohl ambulant wie auch stationär (siehe Kinderstation im Mutterhaus). Weil ja kein Geld da ist!

Dem gegenüber liest man, dass die Militärflughäfen Spangdahlem und Ramstein für Millionenbeträge ausgebaut und erweitert werden. Da ist Geld! Das Ganze soll ja zu unserer Sicherheit sein.

Aber wie sieht es denn aus mit unserer derzeitigen Sicherheit? Die weltweite Unsicherheit, Terroranschläge, das Kriegs- und Flüchtlingselend waren nie so akut wie zurzeit. Ist das die Sicherheit, welche unsere amerikanischen Verbündeten produzieren?

Wie Heinrich Ewen richtig fragt: Was tun unsere Politiker, wohl informiert über die enorme Belastung und Schäden für die Bevölkerung der Großregion? Ach ja, sie sind beschäftigt – mit sich.

Edmund Bohr, Baldringen

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