Tiere Bewegende Momente

Zum Artikel „Spezialbehandlung für tierische Passagiere“ (TV vom 17. Juli) schreibt Brigitte Wedler:

Für manche Tiere, die dem Tierschutz zufallen, ist ein Flug wichtig. In vielen Ländern gibt es kein Tierschutzgesetz, und Tiere werden misshandelt, ausgesetzt, auf brutale Art und Weise getötet oder man lässt sie verhungern oder verdursten. Im Ursprungsland haben sie leider nur sehr selten Möglichkeiten, gerettet zu werden.

Wir Tierschützer, mit den Vereinen, die vor Ort arbeiten, retten sie, suchen für sie liebevolle Plätze in Deutschland oder auch in den Nachbarländern. Nach den gesetzlichen Bestimmungen fliegen sie dann mit einem Flugpaten zu ihren neuen Besitzern oder Pflegestellen. Die Tiere sind tierärztlich untersucht, geimpft, gechippt, entwurmt, bevor sie ihre Reise ins Glück antreten. Während des Flugs können sie dösen, da sie etwas sediert sind und so auch einen angenehmen Flug haben. Bevor es so weit ist, werden zum Beispiel Vorkontrollen gemacht, wobei die künftigen Besitzer oder Pflegestellen besucht werden. Ein Tierschutzverein steht immer dahinter. Wie eine Kette, die sich aufreiht, arbeiten wir zusammen, Hand in Hand, mit gegenseitiger Hilfe und Vertrauen, gut organisiert. Vom Auffinden, der Rettung oder dem Abgeben des Tieres bis zu seiner Vermittlung, und mit einer Nachkontrolle schließt sich die Kette. Bei Ankunft des Fluges stehen die zukünftigen Besitzer/Pflegestellen mit einem Tierschützer, der die Übergabe vor Ort regelt, am Laufband. Bewegende Momente gibt es oft,  manchmal fließen die Tränen, nicht nur bei Kindern, die in Freude, Mitleid und Liebe ihren neuen Freund erwarten, der noch etwas benommen aus der Flugbox kommt. Ich möchte ausdrücklich erwähnen, dass dem Flugpaten keinerlei Kosten entstehen. Er leistet eine wichtige, wertvolle Arbeit im Tierschutz, die mit wirklich wenig Aufwand verbunden ist.

Brigitte Wedler, Gusterath

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