Bildung

Zum Artikel "Mehr als ein Drittel der Vertretungslehrer sind in den Ferien arbeitslos" (TV vom 9. Juli) und zur umstrittenen Einstellungspraxis in Rheinland-Pfalz:

Über die Aussage unserer Bildungsministerin Doris Ahnen, die Lehrkräfte in Rheinland-Pfalz würden "im Regelfall als Beamte oder in unbefristeten Beschäftigungsverhältnissen eingestellt", kann ich nur lachen. Im Jahr 2011 habe ich mein zweites Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien mit der Note sehr gut abgeschlossen. Seitdem fertigt mich das Land mit befristeten Vertretungsverträgen ab (Arbeitslosigkeit in den Sommerferien inklusive). Zuletzt war ich an einer Grundschule tätig, eine Schulart, für die ich nicht einmal ausgebildet bin. Dies ist angesichts meines sehr guten Abschlusses nicht nur für mich frustrierend, sondern auch für die Schüler, von denen ich mich nach kurzer Zeit immer wieder verabschieden musste. Da ich trotz guter Ausbildung für mich hier keine Perspektive sehe, werde ich zu Beginn des nächsten Schuljahres meinen Dienst in einem Bundesland antreten, wo man qualifizierte Lehrkräfte noch zu schätzen weiß und dementsprechend auch tatsächlich in hoher Zahl fest anstellt. An dieser Einstellungspraxis sollte sich Frau Ahnen ein Beispiel nehmen, dann würde ich mich durch ihre Aussage nicht verhöhnt fühlen. Ina Brandau, Trier

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