Herr Peter Riedel (ehemaliger Schulrat) spricht uns mit seinem Leserbrief aus der Seele! Auch wenn er sich vor allem mit weiterführenden Schulen beschäftigt hat. Seit Schuljahresbeginn gibt es an der Grundschule Ralingen eine Kombiklasse eins und zwei (23 Kinder) sowie jeweils eine Klasse drei und vier. Krankheitsbedingt kam es bereits häufiger zu (längerfristigen) Lehrerausfällen, die Kinder wurden entweder auf die verbleibenden beiden Lehrer aufgeteilt oder von einer an der Schule tätigen Lehrerin in Teilzeit unterrichtet. Beides bedeutet für die verbleibenden Lehrer zusätzliche Arbeit sowie unzählige Überstunden. Sogenannte Feuerwehrlehrer stehen nicht in ausreichender Anzahl zur Verfügung. Bis dato mussten noch keine Kinder zuhause bleiben, statistisch gesehen findet der Unterricht also zu 100 Prozent statt. Wir werfen unseren Landesvertretern in Mainz jedoch vor: Eine solche Statistik ist Selbstbetrug! Was bedeutet die Situation gerade für Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren? Kein geregelter Tagesablauf im Schulalltag, fehlende Bezugspersonen, ganz zu schweigen von fehlendem Regelunterricht mit all seinen Folgen. Aber wen interessiert all das, solange die Statistiken stimmen? Die Lehrer geben ihr Bestes und gehen über ihr Limit, Reklamationen bei ADD und Schulrat bleiben erfolglos, die Schulen müssen sich selbst helfen, so die Kernaussage von dort. Unsere Forderung: Das Ministerium in Mainz muss die Voraussetzungen schaffen, damit die untergeordneten Stellen in derartigen Situationen für ordnungsgemäßen Regelunterricht sorgen können. Wir sind nicht gewillt, solche Zustände einfach immer nur hinzunehmen. Wir wehren uns, auch wenn die Aussicht auf Erfolg gering ist. Leider. Uns ist die Bildung unserer Kinder nicht egal, vielen unserer gewählten Volksvertreter schon. Dort "investiert" man lieber Millionen in windige Geschäfte als in die Bildung unserer Kinder und damit unser aller Zukunft. Patricia Ehlen, Wintersdorf, für den Schulelternbeirat der Grundschule Ralingen