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Zum Kommentar "Hände weg vom Gymnasium" (TV vom 20. Januar):

Die meisten Schulen sind im Rahmen der Schulstrukturreform zu Realschulen plus und Integrierten Gesamtschulen umgewandelt worden. Sie sei organisatorisch abgeschlossen - heißt es offiziell. Inhaltlich ist sie noch nicht abgeschlossen. Vieles ist noch zu tun. Umso mehr mutet es als problematisch an, wenn jetzt wieder eine "neue Sau durchs Dorf getrieben wird". Jetzt braucht die Reform Gelegenheit zu Konsolidierung. Sie wurde kurzfristig umgesetzt. Vieles war wenig vorbereitet. Alle Beteiligten müssen nun die Möglichkeit erhalten, an der inhaltlichen Umsetzung weiter zu arbeiten. Daher ist es überhaupt nicht hilfreich, Schulen weiter zu belasten, die jetzt schon mit dem Zusammenfügen verschiedener Schulkulturen und einer Vielzahl an neuen Regelungen zu kämpfen haben. Es kann nicht nur darum gehen, die Hände vom Gymnasium zu lassen. Realschulen plus und Gesamtschulen sind diejenigen, die bisher die Schulreform getragen haben. Sie haben verdient, sich ungestört mit den Entwicklungen beschäftigten zu können, die von der Landesregierung in Gang gesetzt wurden und dafür sorgen zu können, dass die Schulen vor Ort Erfolgsmodelle werden. Wem soll die Einheitsschule dienen? Und dass eine Mehrheit dahinter stünde, ist gegenwärtig nicht zu sehen. Fazit: Daniel Köbler, der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Landtag, gefährdet mit seinen Einlassungen im Interview leichtfertig den im Land mühsam erzielten Schulfrieden und provoziert einen Rückfall in längst überwunden geglaubte ideologische Grabenkämpfe. Hanns Peters, Bezirksverband Trier, Verband Deutscher Realschullehrer

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