Bis zum nächsten Strukturplan

Zum Artikel "Bischof Marx: Kirchenschließung große Ausnahme" (TV vom 29. Juni):

Wenn es bei der katholischen Kirche um Reformen geht, dann dreht es sich in erster Linie ums Geld. Und wenn die Geldeinnahmen zurückgehen, dann muss halt gespart werden in den Bistümern. Wie gut trifft es sich da, dass nicht nur die Geldeinnahmen rückläufig sind, sondern auch die Zahl der Priester ebenso wie die der Katholiken. So ist die Lösung in der Halbierung der Pfarreien und Pfarrgemeinschaften schnell gefunden, Kernstück des Strukturplans 2020.Die Kirchen insgesamt, aber insbesondere die katholische Kirche, sollten einmal ernsthaft über die Gründe des Priestermangels und ihrer schwindenden Mitglieder nachdenken. Das jahrhundertelange Fehlverhalten der Kirche, insbesondere der mächtigen Bischöfe, die in den ersten Konzilen der frühen nachchristlichen Jahrhunderte das Christentum mit ihren Dogmen der Dreifaltigkeit, des Zölibats und vieler mehr so verfälscht haben, dass ein christlich denkender Mensch diese falschen Lehren nicht mehr mittragen möchte. Das ist nämlich eine der Hauptursachen des Missverhältnisses in der katholischen Kirche.Wenn die Hauptverantwortlichen in der Kirche weiterhin über diese Tatsache hinwegsehen, dann gibt es im Jahr 2020 noch weniger Priester und noch weniger Katholiken und somit noch geringere Geldeinnahmen. Aber bis dahin hat man dann sicherlich den nächsten Strukturplan ausgearbeitet. Im Übrigen bin ich schon jetzt sehr gespannt, welches Kirchengebäude wohl von der großen Ausnahme der Kirchenschließung betroffen sein wird. Der Kölner Dom wird es sicher nicht sein. Obwohl der im Jahr so viel Geld verschlingt, dass man damit locker das Heizöl für sämtliche Ortskirchen im Bistum Trier bezahlen könnte. Aber irgendwo hört die Wirtschaftlichkeitsberechnung in der katholischen Kirche dann doch auf, denn schließlich geht es ja um den christlichen Glauben, oder? Markus Franzen, Schillingen katholische kirche

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