Leserbriefe Bischof zerstört die Glaubwürdigkeit der Kirche

Missbrauchsskandal

Zum Artikel „Trier Bischof hängt Job nicht an den Nagel“ (TV vom 20. September):

 

Das Thema Missbrauch in der katholischen Kirche taucht mit trauriger Regelmäßigkeit im Volksfreund auf. Herr Ackermann ist jetzt schon seit elf Jahren Missbrauchsbeauftragter der katholischen Kirche, und das Thema ist noch immer nicht zur Zufriedenheit der Betroffenen und der Mitglieder der Kirche zu einem annehmbaren Ende geführt worden.

Es erschließt sich mir nicht, warum es so schwierig sein sollte, diesen einmaligen, ekelhaften und für die Kirche zerstörerischen Skandal abschließend und vollständig aufzuarbeiten. Herr Ackermann hat es vermocht, in bester Manier der katholischen Kirche diesen Skandal endlos hinzuziehen.

Schaut man sich an, was das Bistum Trier bisher geschafft hat, kann einem die blanke Wut hochkommen. Seit 2010 haben sich 208 Opfer gemeldet. An Entschädigung wurden 795 500 Euro ausgezahlt. Das sind im Schnitt gerade mal 3824 Euro pro Fall.

Das ist ein weiterer Skandal im Skandal. Zwischendurch war Herr Ackermann auch mal der Meinung, die Entschädigungen seien aus der Kirchensteuer zu zahlen. Das war wieder so eine skandalöse Äußerung von Herrn Ackermann, die belegt, dass er eigentlich überhaupt nicht geeignet ist, diesen Posten zu begleiten.

Es sind Leute wie Herr Ackermann, der Erzbischof von Köln, der Erzbischof von Hamburg und viele andere, die fleißig dabei sind, jedwede Glaubwürdigkeit der katholischen Kirche zu zerstören. Das ist um so mehr schade für all jene in der Kirche, die sich so sehr für die sozialen und seelsorgerischen Aufgaben einsetzen.

Der Exodus aus der Kirche wird so lange weitergehen, bis die Kirche sich von all jenen trennt, die das Wort Gottes predigen, in Wirklichkeit aber nichts anderes als Pharisäer sind.

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