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Zum Artikel "Der Generalvikar muss gehen - aber noch nicht sofort" (TV vom 31. März/1. April):

Wenn solche "Artikel" die journalistische Kompetenz des Volksfreundes abbilden, scheint mir nicht nur unsere Kirche in einer Krise (was sie zweifellos ist) zu sein. Fairness, Respekt und Unterscheidungsfähigkeit scheinen wohl immer mehr Fremdwörter zu sein. Kein Leser kann die Situation überprüfen, auf die Herr Seydewitz süffisant anspielt. Umgekehrt ist es richtig: Nicht weil der Kommunikationsdirektor seinem Bischof nicht traut, spricht er den TV-Chefreporter S. an, sondern weil dessen Reaktion deutlich zu erkennen gibt, dass er dem Bischof nicht glaubt. Und dazu habe ich ein Wort gesagt, weil mir die Wahrheit wichtig ist. Die scheint aber nicht interessant genug zu sein. Nicht der Bischof agiert dilettantisch. Das kann Herr S. besser. Denn es ist schon bemerkenswert, dass die wirklich wichtige Info, dass Prälat Holkenbrink für die kirchenrechtliche Voruntersuchung in Sachen Missbrauch weiterhin zuständig bleibt, mit keinem einzigen Wort erwähnt wird. Das wird den Lesern vorenthalten und lieber falschen Spekulationen Raum gegeben. Schon die Überschrift ist völlig daneben: Der Generalvikar "muss" nicht gehen. Unsinn! Weil Bischof Ackermann Prälat Holkenbrink wegen seiner fachlichen Kompetenz als Offizial wollte, "musste" (da stimmt es) er einen neuen Generalvikar suchen. Wie hat einer unserer Lehrer während des Studiums uns vorschnell urteilenden Studenten deutlich ins Gewissen geredet. "Man kann sich an das Denken auch gewöhnen!" Monsignore Stephan Wahl, Kommunikationsdirektor des Bistums Trier

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