Blankes Entsetzen, gewollte Provokation

Zu den Leserbriefen "Pauschale Verteufelung", "Der beste Freund des Menschen" und "Unverschämte Hasstiraden" (TV vom 1. September):

Und wieder haben die Bestien zugeschlagen: Drei Berner Sennenhunde fallen über einen neunjährigen Jungen in Aachen her. Man gebe in Google das Schlagwort "Hunde-Attacken" ein, und das blanke Entsetzen schlägt einem entgegen. Keine reißerischen Storys aus aller Welt, sondern erschütternde Berichte aus Deutschland. Die Opfer sind zumeist Kinder.

Verantwortliche Institutionen, wacht auf und handelt endlich! das Mindeste wäre ein sofortiger Maulkorb- und Leinenzwang, mit empfindlichen Sanktionen bei Nichtbeachtung. Natürlich habe ich übertrieben, Hunde, die größer als ein Schuhkarton sind, waffenscheinpflichtig zu machen. Eine gewollte Provokation! Auch mir ist klar, dass Hunde vielfältige nützliche Aufgaben erfüllen können und dass der Halter voll verantwortlich ist. Gleichwohl habe ich im Kern meiner Aussage nichts zurückzunehmen.

Dass in Deutschland mehr Menschen durch Hunde zu Schaden kommen als durch Schusswaffen, ist eine sachliche Feststellung. Mit keinem Wort habe ich Waffen verharmlost. Es ist aber unbestritten, dass Waffen tote Gegenstände sind, die erst in Menschenhand gefährlich werden können, und nur unter strengsten Auflagen zu haben sind. Unberechenbare Hunde jedoch, die sich jeder Hinz und Kunz anschaffen kann, setzen sich von alleine in Bewegung, um Angst und Schrecken zu verbreiten! Die Meinungen der Menschen sind verschieden. Dank an den TV, dass er sie abdruckt.

Noch ein Satz an alle Hundehalter zum Nachdenken. O-Ton der Mutter des schwer verletzten Kindes aus Neuerburg, die sich bei mir für meinen Leserbrief bedankt hat: "Die Schreie des Kindes gehen mir nicht mehr aus den Ohren!"

Ewald Bach, Trier

tiere

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